Uetteroda

Der TGV von 1925 bis 1945/46

Am 14. Februar 1925 schlossen sich in Jena die vier in Erfurt, Gera, Jena und Saalfeld bestehenden geologischen Vereinigungen zum Thüringischen Geologischen Verein zusammen, der bis 1945/46 bestand. Über 20 Jahre arbeitet der TGV aktiv an der Erforschung der geoligschen Verhältnisse Thüringens und entwickelte mit den "Beiträgen zur Geologie von Thüringen" ein anerkanntes und auf fachlich hohem Niveau arbeitendes Publikationsorgan. Der hohe Anteil an Pädagogen im damaligen Verein stärkte die Rolle der Geologie in der Schule und verhalf Generationen von Schülern zu geowissenschaftlichen Grundkenntnissen, die heute beispielgebend sind. Hier seien noch die Orte der damaligen Jahreshauptversammlungen angefügt, die ab 1932 in den Sommerferien stattfanden, um den Lehrern die Teilnahme besser zu ermöglichen: Elgersburg (1925), Pößneck (1926), Eisenach (1927), Arnstadt (1928), Altenburg (1929), Coburg (1930), Erfurt (1931), Jena (1932), Sonneberg (1933), Bad Blankenburg (1934), Schleusingen (1935), Plauen (1936), Nordhausen (1937), Eisenach (1938), Saalfeld (1939), Gera (1940), Erfurt (Sonderversammlung 1941), Suhl 1941, Halle/Saale (1942) und Schleiz (1943). Bedingt durch die Kriegsereignisse konnten in den Jahren 1944-46 keine Jahreshauptversammlungen oder Exkursionen mehr durchgeführt werden.

Rettungsversuche für den weiteren Bestand des Vereins nach dem Ende des 2. Weltkrieges, v. a. durch die Bestellung von Prof. Dr. Wilhelm Nöller (Stadtilm) als neuen unbelasteten Vorsitzenden mit guten Kontakten zur sowjetischen Militäradministration im Februar 1946 konnten das vorläufige Ende des TGV nicht abwenden. Noch 1947 wurde das Heft 4/5 von Band VIII als Notausgabe veröffentlicht, aber schon im folgenden Jahr blieben alle Bemühungen erfolglos. Ab 1949 konnten dann Fachbeiträge zur thüringischen Geologie im neu gegründeten "Jahrbuch für Mitteldeutsche Erdgeschichte" in Halle erscheinen. Im Geleit zu dessen 1. Band schrieb Hans GALLWITZ damals: "Der Thüringische Geologische Verein konnte leider seine Tätigkeit noch nicht wieder aufnehmen; lediglich einige Ortsgruppen veranstalten als Sparte Geologie de Kulturbundes Vortragsabende. Umso notwendiger und verantwortungsvoller ist das Sammeln und Beobachten jedes einzelnen Mitgliedes, damit vergängliche Aufschlüsse aufgenommen und oft einmalige Möglichkeiten des Fossilsammelns ausgenutzt werden."

Die Vorsitzenden des Thüringischen Geologischen Vereins: